Südkaserne Nürnberg

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Das Gebäude des heutigen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hat eine lange wechselvolle Geschichte. 1933 von Sepp Ruff als Kaserne für die Waffen-SS errichtet, nutzten die US-Streitkräfte das Haus nach dem Kriegsende ebenso als Kaserne weiter. Nach Abzug der Streitkräfte wurde das denkmalgeschützte Gebäude ab 1993 - rund 60 Jahre nach Errichtung - zum Bundesamt zur Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFL) umgenutzt.
Architektonisches Ziel der Sanierungsmaßnahmen war es dabei, beide Vergangenheiten des Gebäudes sichtbar zu lassen und die neuen Einbauten ebenso als solche erkennbar zu gestalten. So wurden die Veränderungen der US-Streitkräfte nicht vollständig entfernt, die Bausubstanz aus der NS-Zeit denkmalgerecht gesichtet. Neue Einbauten sind leicht und meist aus Stahl und treten in spannenden Kontrast zu den sehr massiven Mauern des Bestandes.
Pforte, Vordach und Restaurant wurden als neue Elemente in den Freianlagen ebenfalls mit einer eigenen abgerundeten Formensprache geplant und sind daher als solche ablesbar und werden durch die Weg- und Pflasterstrukturen der Freianlagen ebenso aufgenommen. Das Dachgeschoss wurde über dem massiven Gesims leicht angehoben, die Fassade sitzt wie eine  Schattenfuge zurück. Die Kunst am Bau durch Manuel Franke unterstützt in der Eingangshalle dieses Konzept u.a. mit der typisch blauen Farbe als Reminiszenz an die Streitkräfte der USA

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